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Installation Debian als VM

Fuer die Installation als VM (Virtual Machine) benoetigt man einen Hypervisor des Typs 1 oder des Typs 2.

Auf die Installation von Debian auf einem Type 1 Hypervisor werde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht eingehen.

Daher werde ich mich auf VirtualBox von Oracle konzentrieren.

Die Software VirtualBox kann ueber den folgenden Link herunterladen werden: VirtualBox

Fuer Virtualbox sprechen folgende Punkte:


Installation von Oracle VirtualBox (Windows)

Nachdem die Software heruntergeladen wurde, fuert man die Installationsdatei „VirtualBox-Versionsnummer.exe“ mit Administratorrechten aus.

Daraufhin erscheint folgendes Fenster:

wiki:vbox1.png

Auf „Next“ klicken.


Nun werden die Komponenten aufgezeigt, die installiert werden.
Wenn gewuenscht, kann an dieser Stelle der Installationspfad angepasst werden.

In der Regel sind hier keine Aenderungen noetig!

wiki:vbox2.png

Auf „Next“ klicken.


Als vorletztes werden die folgenden Optionen angezeigt. Auch hier sind keine Aenderungen zwingend notwendig.

wiki:vbox3.png

Auf „Next“ klicken.


Nun wird eine Warnung angezeigt, die darauf hinweist, dass waehrend der Installation die Internetverbindung fuer kurze Zeit zurueckgesetzt wird.

Aktive Downloads oder Kopiervorgaenge von oder zu einem Server (File, FTP, etc.) werden unterbrochen!

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Auf „Yes“ klicken.


Abschliessend besteht noch einmal die Moeglichkeit die Konfiguration zu ueberdenken und ggf. mit dem „Back“ Button zu korrigieren.

wiki:vbox5.png

Passen die gesetzten Einstellungen, kann der „Install“ Button angeklickt werden.


Waehrend der Installation erscheint eine Sicherheitswarnung, da ein Treiber aus einer nicht vertrauenswürdigen Quelle installiert wird.

Die Checkbox „Software von Oracle Corporation immer vertrauen“ kann anklickt werden.

wiki:vbox6.png

Bitte auf „Installieren“ klicken.


Zum Abschluss der Installation auf „Finish“ klicken.

wiki:vbox7.png


Oracle VirtualBox ist nun installiert und kann verwendet werden.

Sobald die Software, ueber das auf dem Desktop angelegte Icon gestartet wurde,
oeffnet sich der VirtualBox Manager.

wiki:vbox8.png



Installation von Oracle VirtualBox (Linux)

Unter Linux (Debian) verlaeuft die Installation ein klein wenig anders, als unter Windows.

Ich gehe hier nur auf die Installation ueber „apt“ ein! Es gibt noch die moeglichkeit, das .deb Paket von Oracle herunterzuladen und dieses ueber „dpkg“ zu installieren.

Zuerst muss ein Terminal geoeffnet, indem man sich Root-Rechte aneignet.

su root
Passwort: 


Falls die installierte Debian Version nicht bekannt sein sollte, kann man diese ueber folgenden Befehl in Erfahrung bringen.

lsb_release -c
Codename:         stretch


Als naechstes wird das repository von VirtualBox fuer „apt“ hinterlegen. Hierzu muss in das Folgende Verzeichnis gewechselt werden.

cd /etc/apt/sourcelist.d


Nun werden wir eine neue Datei anlegen, in die wir das repositry eintragen.

WICHTIG: In diesem Beispiel verwende ich debian „stretch“. Falls euch lsb_release -c einen anderen Codename anzeigt, muesst ihr diesn anstelle von „stretch“ vor „contrib“ eintragen.

touch virtualbox.list
echo "deb http://download.virtualbox.org/virtualbox/debian stretch contrib" > virtualbox.list


Zum Neueinlesen der Paketlisten, gebt Ihr das folgende Kommando ein:

 apt-get update


Zum jetzigen Zeitpunkt liegt VirtualBox in 2x Versionen vor (virtualbox-5.0 und virtualbox-5.1).
Bitte prueft im Vorfeld, welche Version(n) euch vorliegen.

 apt-cache search ^virtualbox
 virtualbox-5.0 - Oracle VM VirtualBox
 virtualbox-5.1 - Oracle VM VirtualBox


Nun koennen wir VirtualBox installieren.

 apt-get install virtualbox-5.1


Ist alles ohne Fehler installiert worden, sind wir auch schon mit der Installation unter Linux fertig.

Ihr koennt VirtualBox ueber die Konsole starten, in dem Ihr virtualbox eintippt oder ueber das Startmenue → Systemwerkzeuge.
Daraufhin sollte euch wie unter der Windows Installation das folgende Fenster begruessen:

wiki:vbox8.png


Konfiguration von Oracle VirtualBox

Nachdem wir VirtualBox installiert haben, muessen wir nur noch eine VM fuer Debian erstellen.

Hierzu oeffnet Ihr VirtualBox, indem Ihr auf das Symbol auf dem Desktop / Startmenue klickt, oder virtualbox in einem Terminal eingebt.

Falls Ihr den Speicherort der VMs anpassen moechtet, klickt Ihr bitte auf Datei → Einstellungen

wiki:mylinuxwiki:installationsvorbereitung:vm1.png


Hier koennt Ihr den Standardspeicherpfad der VMs konfigurieren.

wiki:mylinuxwiki:installationsvorbereitung:vm2.png


Nun erstellen wir eine neue VM fuer Debian.
Klickt hierzu auf den Button „Neu“

wiki:mylinuxwiki:installationsvorbereitung:vm3.png


Als naechstes klickt unten auf den „Expert-Modus“, damit wir gleich zu Beginn diverse Konfigurationen setzen koennen.

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Jetzt vergeben wir einen Namen fuer die VM. Der angegebene Name taucht nicht im Netzwerk auf, da dieser nur ein Name fuer die VM innerhalb von VirtualBox ist.

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Falls Ihr als VM-Namen z. B. debian eingebt, wird automatisch der Typ und die Version ausgewaehlt!


Nachdem nun der Name der VM feststeht, muessen wir dieser einem Typen zuordnen.
Wie Ihr seht, koennt Ihr die verschiedensten Betriebssysteme mit VirtualBox virtualisieren.

Da wir Linux installieren moechten, waehlen wir auch dieses aus der Liste aus.

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Als naechstes legen wir die Linux Version fest, die wir vorhaben zu installieren.
Auch hier stehen euch die verschiedensten Versionen zur Verfuegung.

In unserem Fall, legen wir die Version auf Debian (64-Bit) fest.

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Hinweis: Fuer die 64-Bit Version benötigt Ihr eine 64-Bit CPU mit Hardware Virtualisierungs-Support. Dafuer muesst Ihr ggf. im BIOS den Support fuer Intel-VT oder AMD-V aktivieren.
Falls Ihr eine 32-Bit CPU verwendet, wuerde ich euch empfehlen auch eine 32-Bit Version des Gast-Systems zu installieren.


Jetzt weisen wir der VM noch die groesse des Arbeitsspeichers zu.
In meinem Fall, habe ich der VM 2048 MB Arbeitsspeicher zugewiesen. Ihr koennt natuerlich auch mehr bzw. weniger zuweisen (je nach vorhandenen Ressourcen).

Bedenkt, dass euer Host ebenfalls Arbeitsspeicher zum Arbeiten benoetigt. Daher vergebt niemals 100% des Arbeitsspeicher an einer oder mehrer VMs. Durch die farbig dargestellte Skala, koennt Ihr sehr leicht erkennen, ob Ihr euch noch im gruenen oder schon im roten Bereich befindet.

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Natuerlich benoetig unser virtuelles System eine virtuelle Festplatte, auf die Daten geschrieben werden koennen.
Hierzu muss unter Platte, Festplatte erzeugen ausgewaehlt sein.

Falls Ihr eine live Version von Debian verwenden moechtet, muss keine Festplatte erstellt, da keine Daten installiert werden. Falls eine Festplatte vorhanden sein sollte, koennt Ihr auch diese einbinden.
Hinweis: Bei der Festplatte handelt es sich um keine physikalische, sondern um eine Datei in der die Daten geschrieben werden.

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Im Anschluss auf „Erzeugen“ klicken.


Daraufhin oeffnet sich ein neues Fenster, indem Ihr falls gewuenscht einen individuellen Speicherpfad fuer die VM angeben koennt. Ansonsten wird der Pfad, der unter "Allgemeine Einstellungen" definiert ist, verwendet.
Es wird fuer jede VM ein eigener Ordner mit ihrem Namen erstellt.

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Ueber den Schieberegler „Dateigroesse“ legt Ihr fest, wie gross die virtuelle Festplatte der VM werden soll. Ihr koennt hierfuer auch einen Wert in das Inputfeld auf der rechten Seite schreiben (Mit Groessenangabe:KB, MB, GB, TB).

15 GB sollten fuer unser Vorhaben ausreichen.

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Falls Ihr einen speziellen Dateitypen fuer die Festplatte wuenscht, koennt Ihr dies auch festlegen. Zur Auswahl stehen folgende Typen:



Wir werden das von VirtualBox entwickelte Format VDI verwenden.

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Als letzten Schritt muesst Ihr den Art der Speicherung definieren. Hierbei gibt es 2 Auswahlmoeglichkeiten
Waehlt Ihr „dynamisch alloziert“ aus, belegt die virtuelle Festplatte nur den tatsaechlich verwendeten Speicherplatz.
Falls Ihr euch fuer „feste Groesse“ entscheiden solltet, nimmt die Festplatte gleich zu Beginn die von euch definierte Groesse ein.

Da es sich um ein Testsystem handelt, entscheide ich mich fuer „dynamisch alloziert“
Im Anschluss koennt Ihr auf „Erzeugen“ klicken.

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Sollte bis jetzt alles fehlerfrei funktioniert haben, muesstet Ihr im Hauptfenster von VirtualBox die von euch erstellte VM sehen.

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Nachdem die VM erstellt wurde, nehmen wir noch einige Konfigurationen an der VM vor bevor wir diese starten.

Dazu waehlt bitte die VM aus, die Ihr konfigurieren wollt und klickt auf aendern.

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Unter System → Prozessor legt Ihr fest, wie viele vCPUs der VM zugeordnet werden.
In unserem Fall reichen 2 vCPUs aus.

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Als letztes konfigurieren wir noch die Netzwerkschnittstelle der VM.
Hierzu klickt Ihr auf den Menuepunkt Netzwerk.

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Ihr koennt nun folgendes an der Netzwerkkonfiguration festlegen.

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Anzahl der Adapter belassen wir bei einem und der Adapter sollte natuerlich aktiv bleiben.

Als „Angeschlossen an:“ habt Ihr die folgende Auswahl, die unterschiedliche Arten der Kommunikation zulaesst.:

Netzwerktyp Zugriff Gast → andere Gaeste Zugriff Host → Gast Zugriff Gast → externes Netzwerk
nicht angeschlossen - - -
NAT - - X
NAT-Netzwerk X - X
Netzwerkbruecke X X X
Internes Netzwerk X - -
Host-only Adapter X X -



Ich nehmen an dieser Stelle die Netzwerkbruecke.

Hinweis: Bei der Netzwerkbruecke taucht euere VM als eigenstaendiges Geraet im Netzwerk auf, als waere es ein eigener Computer.
Bestaetig dies bitte wieder mit „ok“.

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Nun koennt Ihr die VM starten.

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Nun fragt euch VirtualBox, welches Installationsmedium verwendet werden soll.

Ihr koennt ein CD-Rom bzw. DVD-Rom Laufwerk auswaehlen oder ein ISO Image, welches Ihr zuvor heruntergeladen habt.

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Ich nutze ein ISO Image (getting debian), welches Ihr ueber den Ordner mit dem gruenen Pfeil auswaehlen koennt.

Im Anschluss klickt Ihr auf „Starten“

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Daraufhin erscheint euch das Installationsmenue von Debian.

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Wir sind nun mit den Vorbereitungen fertig und koennen das Betriebssystem installieren.